Abb. 1:

Der Tischfernsprecher OB 05. Das abgebildete Modell stammt aus dem Jahr 1907. |
Abb. 2:

Doppelspulenwecker, zwei Klöppel, eine Weckerschale auf Metallplatte.
Darunter: Induktionsspule älterer Bauart mit Holzklötzchen an den Stirnseiten. |
Abb. 3:

Handapparat ohne Prägung ZB06 auf Fernhörergehäuse. Aufdruck auf den magnetischen
Ringscheiben im Fernhörer 2x100 Ohm lässt auf HA-Modell M 03, Betriebsart OB,
schließen. Somit ist das wohl nicht der Originalhandapparat, denn der OB 05 wurde meines
Wissens mit dem Handapparat ZB06 ausgestattet. Dieser besaß 2x30 Ohm, Betriebsart ZB.
Wobei dieses nach ca. 100 Jahren nur Vermutungen sein können. Vielleicht sind aufgrund
von Beschädigungen auch nur Einzelteile des Handapparates getauscht worden. |
Abb. 4:

Der Gabelumschalter mit dem Kontaktfedersatz befindet sich unter dem hölzernen Deckel. |
Abb. 5:

Diese Abbildung zeigt die Einzelteile des Fernhörers:
3 magnetische, halbkreisförmige Ringscheiben mit Befestigungsschrauben. Dabei ist auf die
richtige Polung der Ringscheiben zu achten!
2 miteinander über die Wicklungen verbundene Spulen. Auf dem Foto ist deutlich zu
erkennen, dass diese Verbindungen leider zerstört sind. Die Wicklungsenden beider Spulen
werden an die Kontaktstifte gelötet (oben im Bild).
Die beiden Kontaktstifte (Lötösen) werden in einer Halterung arretiert. Diese wird innen
im Messinggehäuse auf den Gehäuseboden aufgeschraubt. Üblicherweise wird darunter ein
kleines Isolierplättchen gelegt, das hier leider auch fehlt. Auf der Halterung befinden
sich Schraubklemmen für die beiden Fernhöreradern der HA-Schnur. Die Schrauben enden in
den Sockeln der Lötösen und somit wird der Kontakt zu den Magnetspulen hergestellt.
Rechts oben im Bild ist die Hörmuschel zu sehen. Sie besteht aus Hartgummi. Darin ist
mittels eines Metallrings die Membrane eingespannt. Der Abstand zwischen den Polschuhen
und dieser Membrane sollte 0,7 bis 1,2 mm betragen. Damit sich dieser Abstand nicht
verändert, nachdem die richtige Lautstärke eingestellt ist, befindet sich auf dem
Außengewinde ein Stellring. Diesen verdreht man und arretiert damit die aufgeschraubte
Hörmuschel in der optimalen Lautstärkeposition. Abschließend befestigt man noch außen
die Schraube, die den Stellring fixieren soll. |
Abb.:

Diese Abbildung zeigt Teile des Innenlebens des OB 05.
Der eingebaute Übertrager ist aus den im Kapitel "Tischfernsprecher OB 05"
beschriebenen technischen Gründen natürlich neuerer Bauart.
Erkennbar ist auch der Kurbelinduktor (M04). Dieser Induktor kann in beide Richtungen
gedreht werden. In diesem Fernsprecher ist er aber aus dem Stromlauf herausgenommen. Die
Wechselstromspannungen würden bei Betätigung der Kurbeln allemal ausreichen, die
Telefonanlage zu zerstören. In der Literatur werden für drei bis vier Kurbelumdrehungen
pro Sekunde Werte von 30 bis 40 V angegeben. (Vgl. dazu: Apparattechnik,
Fachschriftenreihe der Deutschen Post, Fachbuchverlag Leipzig 1955, S. 58)
Fachleute versicherten mir, dass sogar Spitzen von 60 bis 80 Volt möglich waren. Danach
veranstalteten wohl Fernmeldetechniker "Wettbewerbe", bei welcher
Spannungsstärke sie schließlich doch die Hand bzw. die Finger von den Kontakten
wegzogen. |